Pro Wildlife setzt sich seit Jahren für den Schutz von Wildtieren im Tourismus ein. Wir klären Öffentlichkeit und Reiseorganisationen über Missstände auf und stehen im Austausch mit Entscheidungsträger*innen.
Tierschutzfallen im Urlaub
Korallenkette, Selfie mit Faultier und Delfinschwimmen: Weltweit werden unzählige Wildtiere als Urlaubsattraktion eingesetzt oder enden als Souvenir. Nicht immer ist das Tierleid hinter den Angeboten auf den ersten Blick zu erkennen:
Tipps für Wildtierfans
Worauf Sie achten sollten, damit Sie nach Ihrem Urlaub kein schlechtes Gewissen haben müssen:
Viele Urlaubsattraktionen verursachen großes Tierleid
Hier einige Beispiele:
- In Marokko werden junge Berberaffen eingefangen, um sie als lebendes Accessoire für Souvenir-Fotos und Selfies einzusetzen.
- In Thailand gibt es Tiger-Tempel, in denen Urlauber*innen gegen Eintritt die sedierten und angeketteten Raubkatzen streicheln dürfen.
- Vor allem in Asien boomen Wasserparks, für die noch immer wilde Delfine, Haie und Robben eingefangen werden.
- In Fernost müssen Waschbären, Eulen und andere Wildtiere herhalten, um Kunden in Cafés und Restaurants zu locken.
- In Südamerika werden Faultiere und Papageien eingefangen, damit Besuchende für Selfies mit den Tieren zahlen.
- In Kambodscha, Südafrika und Frankreich werden Tourist*innen frittierte Tarantel, getrocknetes Wildfleisch oder Froschenkel als „Delikatesse“ angeboten. Der Fang der Tiere aus der freien Natur kann die wildlebenden Populationen bedrohen.
- In Ländern wie Norwegen, Island und Grönland wird Walfleisch als vermeintliche Delikatesse angeboten. Die Wale werden mithilfe von Harpunen brutal gejagt.
- Korallen, Haizähne und Reptilleder werden in vielen Ländern als Souvenirs angeboten. Jedes Jahr sterben Millionen Tiere für das Geschäft mit Souvenirs.
Ein Leben in Ketten – Elefanten im Tourismus
In Thailand, Myanmar, Südafrika und vielen anderen Ländern sind Elefantenreiten und andere Attraktionen mit gefangenen Elefanten weiterhin fester Bestandteil des Tourismus-Angebots. Die Tiere werden häufig in der Natur eingefangen, aus ihren Familien gerissen und brutal unterworfen.
Unser Bericht „Ein Leben in Ketten“ (PDF) klärt auf und legt Missstände offen.
Studien und Schutzmaßnahmen für Wildtiere als Urlaubsattraktion
Seit 2020
Pro Wildlife klärt die Öffentlichkeit über Tierschutzfallen im Urlaub auf und gibt Urlauber*innen Tipps an die Hand, worauf sie beim Beobachten von Wildtieren in der freien Natur, dem Besuch von Auffangstationen oder beim Kauf von Souvenirs und Delikatessen achten müssen.
2014 bis 2020
Pro Wildlife klärt Reiseorganisationen über die Probleme im Elefantentourismus auf und mehr als 40 Reiseveranstalter stellen in diesem Zuge auf elefantenfreundliche Angebote um.
2016
Der Deutsche Reiseverband (DRV) empfiehlt auf touristische Angebote mit direktem Kontakt zu Elefanten zu verzichten.
2016
Das Perlboot wird durch das Washingtoner Artenschutzabkommen international geschützt. Das Perlboot ist eines der letzten lebenden Fossilien, dass durch den Souvenirhandel bedroht ist.
Publikationen
2018: Pro Wildlife veröffentlicht den Bericht „Ein Leben in Ketten – Elefanten im Tourismus“ (PDF) und klärt über die Probleme im Elefantentourismus auf.
Was können Sie tun?
- Beobachten Sie Wildtiere in der freien Natur mit gebotenem Abstand. >> Whale Watching: Wale in Freiheit beobachten – Dos und Don´ts
- Besuchen Sie keine Einrichtungen, die direkten Kontakt mit Wildtieren anbieten.
- Machen sie keine Selfies mit Wildtieren.
- Besuchen Sie keine Tiershows, Zoos oder Delfinarien.
- Kaufen Sie keine Souvenirs aus Wildtieren.
- Essen Sie keine Gerichte mit Wildtieren wie Walfleisch, Haifisch oder Froschschenkel.
- Besuchen Sie ausschließlich seriöse Auffangstationen und Waisenhäuser.