Karakal

Karakal

Keine Raubkatze für das Wohnzimmer

Der Karakal (Caracal Caracal) hat optisch große Ähnlichkeit mit Luchsen und wird deshalb oft als Wüstenluchs bezeichnet. Genetisch gehören beide zur Familie der Katzen (Felidae). Karakal leitet sich vom türkischen „Karakulak“ ab, was Schwarzohr bedeutet. Denn ebenso wie der Luchs trägt der Karakal einen außergewöhnlichen Ohrschmuck. Die schwarzen Fellpinsel am Ende der großen, spitzen Ohren sind jedoch besonders lang.

  • Status: nicht gefährdet
  • Population: unbekannt
  • Lebensraum: Halbwüste, Steppen, Buschland und Trockenwälder

Karakale sind gute Springer und Jäger

Karakale können bis zu 18 Kilogramm wiegen und einen Meter lang und einen halben Meter groß werden. Durch seine kräftigen Hinterbeine, die länger sind als die Vorderbeine, können Karakale extrem gut springen. Aus dem Stand sogar bis zu drei Metern hoch, um beispielsweise Vögel zu fangen. Karakale sind Einzelgänger, die sich tagsüber ausruhen, um Nachts auf die Jagd zu gehen. Dies tut der Karakal ganz nach Katzenart: Auflauern, Anschleichen und Anspringen – so macht er Pirsch auf seine Beute.

Auf seinem Speiseplan stehen Hasen, Mäuse und Vögel ebenso wie Antilopen. Die Beute tötet er mit einem kräftigen Nacken- oder Kehlbiss. Karakale leben in den trockenen Gebieten Nord-, Zentral- und Südafrikas sowie in Asien, von der Arabischen Halbinsel über die Türkei bis nach Indien.

In manchen Regionen Asiens ist er nur noch selten anzutreffen, hier leidet die Population unter der fortschreitenden Lebensraumzerstörung. Vor allem in der südafrikanischen Kapprovinz ist er jedoch noch sehr zahlreich unterwegs.

Karakale sind als Haustiere ungeeignet!

Einige Tiere leben in Zoos, zum Beispiel in Berlin oder Dresden, aber auch in Auffangstationen wie dem Raubtierasyl in Ansbach/Bayern. Karakale sind unglücklicherweise als exotisches Haustier sehr beliebt. Wer sich mit den Bedürfnissen der Raubkatze beschäftigt, wird allerdings schnell merken, dass die Tiere absolut ungeeignet sind, um im heimischen Garten oder Wohnzimmer zu leben.

Den Ansprüchen der Raubkatze (Territoriumsgröße, Nahrung, Nachtaktivität) kann man in einem Privathaushalt einfach nicht gerecht werden. Nicht nur, dass die Tiere leiden, die Wildkatzen können auch sehr gefährlich werden. Mit dem kräftigen Gebiss, den scharfe Krallen und den starken Pranken können sie Menschen schwer verletzen. Viele Halter sind schnell überfordert oder verängstigt, sodass die Tiere immer wieder in Auffangstationen oder in Tierheimen landen. Kaufen sollten Sie sich einen Karakal also auf keinen Fall.

Das tut Pro Wildlife

Pro Wildlife warnt vor Trends zu exotischen Haustieren und setzt sich gegen den Handel mit bzw. die Haltung von Wildtieren als „Haustiere“ ein.

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