Meist muss man sich im Artenschutz einen Erfolg mühselig erarbeiten – doch immer ist diese Arbeit unerlässlich und oft wird sie von Erfolg gekrönt. Wir freuen uns über jeden Erfolg auf politischer Ebene, jeden verhinderten Tierschmuggel und jedes gerettete Tier. Hier 25 der größten Erfolge von Pro Wildlife:
1 Schutz für mehr als 470 Arten
Wir initiieren, dass der weltweite Handel mit mehr als 470 bedrohten Arten durch das Washingtoner Artenschutz-Übereinkommen kontrolliert oder verboten wird – von wirbellosen Tieren über Frösche, Echsen und Kakadus bis hin zu Giraffen und Affen.
2 Walfangverbot bleibt bestehen
Fünf Mal stand das Walfangverbot auf der Kippe:Pro Wildlife trägt maßgeblich dazu bei, diese Attacken gegen das Walfangverbot abzuwehren.
3 Erfolge gegen den Elfenbeinhandel
Wir setzen uns seit 1999 erfolgreich dafür ein, das internationale Handelsverbot für Elfenbein zu erhalten. 9 x wurde seither über die Wiederaufnahme des Handels entschieden. Trotz des globalen Handelsverbots war der Handel mit Altbeständen innerhalb der EU erlaubt – 2021 erreichten wir ein weitgehende Schließung des EU-Marktes.
4 Einsatz gegen Landraub
2007 helfen wir lokalen Aktivisten, die Agrosprit-Produktion eines deutschen Unternehmens in einem Elefantenreservat in Äthiopien zu stoppen. 2011 verhindern wir mit Partnern in Kamerun eine 70.000 Hektar große Palmölplantage eines US-Konzerns, die Wanderwege von Schimpansen und Waldelefanten zerstört hätte. Seit 2021 setzen wir uns gegen spekulative Öl- und Gasbohrungen eines kanadischen Unternehmens im KAZA-Schutzgebiet in Namibia ein.
5 Delfin-Massaker in Japan aufgedeckt
Was in japanischen Fischerorten wie Taiji oder Futo vor sich ging, weiß in Europa niemand, bis Pro Wildlife der Presse Aufnahmen der grausamen Delfinjagd zur Verfügung stellt. Stern TV macht sie im Jahr 2000 zum Aufmacher und lädt Pro Wildlife als Studiogast ein.
6 Einsatz gegen Wildtiere als Medizin
Seit 2002 klärt Pro Wildlife über Ausmaß und Folgen der Verwendung von Wildtieren in der Traditionellen Medizinauf, u.a. in der Fachzeitschrift Chinesische Medizin. Das Thema wurde auch in mehreren Fachbüchern aufgegriffen und hat zumindest in der deutschen Branche ein Umdenken angestoßen.
7 Schutz für Schildkröten
2002 dokumentieren wir den millionenfachen Handel mit Schildkröten für die TCM und erreichen, dass 22 Arten asiatische Sumpfschildkröten international geschützt werden. 2003, 2005 & 2019 erzielen wir Handelsverbote für drei Landschildkrötenarten, deren Überleben durch den Heimtierhandel gefährdet ist.
8 EU-Importverbot für Wildvögel
Wir dokumentieren die Risiken des Wildvogelhandels für den Tier-, Natur-, und Gesundheitsschutz und initiieren mit weiteren Organisationen eine Kampagne, um die Einfuhr von Wildvögeln in die EU, den weltweit größten Importeur, zu stoppen. 2005 verhängt die EU – nach Ausbruch der Vogelgrippe –ein Importverbot. Es rettete seither das Leben von vielen Millionen Wildvögeln.
9 Auflagen für Tierbörsen
Tausende Wildtiere in winzige Plastikdosen eingepfercht, viele davon frisch aus der Natur eingefangen, zu Dumpingpreisen an Jedermann verkauft: Tierbörsen sind regelrechte Flohmärkte für lebende Wildtiere. Als Mitglied einer Sachverständigengruppe trägt Pro Wildlife 2006 dazu bei, erstmals Leitlinien des Bundeslandwirtschaftsministerium für Tierbörsen zu erarbeiten.
10 Handy-Recycling schützt Menschenaffen
Für die Herstellung neuer Handys werden seltene Rohstoffe, wie das Erz Coltan in der D.R. Kongo, wo die bedrohten Grauer-Gorillas leben, abgebaut. Seit 2009 sammelt Pro Wildlife mehr als 53.000 Althandys und führt sie dem Wiederverkauf bzw. Recycling zu. Mit dem Erlös finanzieren wir Projekte zum Schutz von Menschenaffen.
11 Gorillawald gerettet
Um das letzte Rückzugsgebiet der Cross-River-Gorillas im Grenzgebiet zwischen Kamerun und Nigeria zu erhalten, fördert Pro Wildlife 2009 Imker-Schulungen für die lokale Bevölkerung. Die Imkerei verhindert das Fällen von Bäumen, um an den begehrten Honig von Wildbienen zu kommen. Zudem beteiligen wir uns an internationalen Protesten, die einen geplanten Highway mitten durch den Gorillawald verhindern.
12 Rettung von Plumploris
Seit 2007 stehen 5 Plumplori-Arten auf unsere Initiative hin unter internationalem Handelsverbot. Die von uns geförderte Auffangstation in Indonesien rettet seither mehr als 1.000 beschlagnahmte, vom Aussterben bedrohte Plumploris und wildert bis 2024 mehr als 750 in sichere Waldgebiete aus. Dank einer erfolgreichen Aufklärungskampagne geht der Online-Handel mit Plumploris stark zurück.
13 Mit Solarkochern Wald retten
Im „Jahr des Waldes“ 2011 finanziert Pro Wildlife knapp 500 Solarkocher auf Madagaskar, wo v.a. die Produktion von Holzkohle zum Kochen die Abholzung vorantreibt. Jeder der emissionsfreien Kocher spart jährlich 2,5 Tonnen CO2 ein, da im Gegensatz zur sonst verwendeten Holzkohle keine Bäume gefällt werden.
14 Warnung vor Giftstoffen in Wal- & Delfinfleisch
Unser Bericht „Toxic Menu“ dokumentiert die hohe Quecksilber- und Chlorbelastung von Wal- und Delfinfleisch und die Gesundheitsrisiken für Konsumenten. Der Bericht ist Grundlage einer Resolution, die Deutschland für die Walfangtagung 2012 initiiert und die einstimmig angenommen wird. Die Walfangländer müssen nun über die Gesundheitsrisiken informieren.
15 Rettung von Graupapageien
Pro Wildlife setzt sich gegen die Plünderung Afrikanischer Graupapageien für den Heimtierhandel ein, seit 2017 gilt ein Handelsverbot. Von 2013-2023 werden mehr als 3.500 Graupapageien mit unserer Unterstützung in Kamerun beschlagnahmt und gesund gepflegt. Die meisten werden in Waldgebiete ausgewildert.
16 Tierschmuggel: Gesetzeslücke schließen
2014 veröffentlichen wir unseren ersten Bericht darüber, wie in der EU Wildtiere legal gehandelt werden können, die in ihrem Heimatland gestohlen und außer Landes geschmuggelt werden. 2016, 2020 und 2022 folgen weitere Ausgaben unseres „Stolen Wildlife“-Berichts. Jeder hat zur Folge, dass betroffene Arten beim Weltartenschutz-Abkommen CITES unter Schutz gestellt werden. Inzwischen prüft auch die EU, wie die Gesetzeslücke geschlossen werden kann.
17 Elefantenfreundlicher Tourismus
Seit 2014 überzeugen wir Vertreter der Reisebranche, tierquälerische Angebote mit Elefanten in Gefangenschaft, wie z.B. Elefantenreiten und -baden aus ihrem Programm zu nehmen. Aufgrund unseres Berichtes „Ein Leben in Ketten“ und intensiver Überzeugungsarbeit stellen mehr als 40 Reiseanbieter auf elefantenfreundliche Angebote um.
18 Schutz für ein lebendes Fossil
Perlboote (Nautilus) sind urzeitliche Kopffüßler, die schon seit 500 Millionen Jahren die Meere bewohnen. Doch sie sind bedroht durch den Handel mit ihren schönen Gehäusen als Dekoartikel und Souvenirs. 2016 erreichen wir ihre globale Unterschutzstellung.
19 Hilfe für Koalas & Co
Im Januar 2020 wüten katastrophale Waldbrände im Osten Australiens – Millionen Wildtiere verbrennen, Lebensraum wird zerstört. Pro Wildlife sammelt Spenden und gibt sie an Partner in Australien weiter, die Koalas, Kängurus und andere verletzte Wildtiere aus den Flammen retten und versorgen.
20 Schutz für den Makohai
Er ist vom Aussterben bedroht – und dennoch konnte der Makohai lange Zeit gejagt werden. Beim Fischereiabkommen ICCAT erzielen wir 2021 ein Anlandeverbot für den Nordatlantik, 2022 erreichen wir für den Südatlantik zumindest strikte Fangbeschränkungen.
21 Verkaufsstopps für Känguruprodukte
Aufgrund unserer Kampagne gegen die Kängurujagd nehmen immer mehr Anbieter Känguruprodukte aus dem Sortiment. Zunächst verzichten alle von uns kontaktierten Lebensmittelhändler auf Kängurufleisch. 2023 geben dann die Sportartikelhersteller PUMA und Nike bekannt, die Produktion von Fußballschuhen mit Känguruleder einzustellen.
22 Erfolg gegen Trophäen-Einfuhr in die EU
Pro Wildlife und seine Partnerorganisationen setzen sich mit Erfolg dafür ein, dass das EU-Parlament 2022 ein Einfuhrverbot für Jagdtrophäen geschützter Arten fordert und die EU strengere Regelungen prüft. Finnland und Belgien erlassen 2023 und 2024 Verbote für die Einfuhr von Trophäen zahlreicher Arten, Frankreich und Großbritannien stimmen 2024 darüber ab.
23 Froschschenkelhandel aufgedeckt
Die Grausamkeit des Froschschenkelhandels und die negativen Folgen für ganze Ökosysteme bleibt lange unbeachtet. Unser Bericht „Deadly Dish“ sorgt 2022 für weltweite Schlagzeilen und enthüllt die Verantwortung der EU als größter Absatzmarkt. Dank unserer Kampagne ist das Thema jetzt auch auf dem Radar der Politik – bis hin zu Frankreichs Präsident Macron.
24 Erste Affen-Auswilderungsstation im Kongo
2023 erhalten die ersten Affenwaisen im neu errichteten Auswilderungsgehege ihr Dschungeltraining, um alles zu lernen, was sie für die Rückkehr in die Wildnis benötigen. Inklusive Gefahrentraining mit einer Raubtier-Attrappe.
25 EU prüft Beschränkung des Haustierhandels
Haltung und Handel exotischer Haustiere in der EU sind bislang ein nahezu rechtsfreier Raum. Jahrelange Kampagnenarbeit von Pro Wildlife und Partnerorganisationen veranlasst die EU dazu, eine Studie für eine EU-weite Positivliste in Auftrag zu geben, die Anfang 2024 beginnt
>> zur Petition
Gemeinsam erreichen wir noch mehr!
Als Jubiläumsaktion haben wir 3 Pakete geschnürt:
- für die Koexistenz von Mensch und Wildtier,
- für den Schutz von Lebensraum
- und für die Tierrettung.